Mittwoch, 1. April 2015

Pressekonferenz des Rates der Studierenden (31.3.15) + Statement

Auf dem Podium: Susanne Heinrich, Katinka Narjes, Gerald Sommerauer und Jörg Daniel



Wir bedanken uns herzlich bei den Teilnehmern der gestrigen Pressekonferenz. Hier das Statement der Studierenden, das an die Anwesenden verteilt wurde:

STATEMENT DER GEMEINSCHAFT DER STUDIERENDEN

1. Nur bei einem fairen, transparenten Verfahren gehen wir mit.

Den Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitern der DFFB hat Björn Böhning zu Beginn der Direktorensuche unermüdlich die Unangreifbarkeit des Verfahrens gepredigt.
Jetzt mussten wir miterleben, wie Björn Böhning selbst das Verfahren umgeht: Ralph Schwingels Bewerbung musste rückdatiert werden, da er sich damals auf die Ausschreibung überhaupt nicht beworben hatte. Erst vier Monate nach Bewerbungsschluss, als die Kandidatenlage schwierig wurde und das Konsensversprechen, das uns im Prozess gehalten hatte, aufgekündigt war, wurde Ralph Schwingel angefragt. Nach mehrwöchiger Nicht-Kommunikation mit den akademischen Vertretern wurden diese im Februar vor vollendete Tatsachen gestellt: seine Berufung wurde „in Aussicht genommen“.

Die Studierenden, Mitarbeiter und Dozierenden hatten damals nach Jan Schüttes Abgang dem Kuratorium den Vorschlag unterbreitet: Es sollte, wie auch in den Jahren zuvor, eine Vorstellung der Kandidaten veranstaltet werden. Die Studierenden, Mitarbeiter und Dozierenden der DFFB würden daraufhin abstimmen. Alle Kandidaten, die über 50% an Ja-Stimmen bekommen hätten, wären als mögliche Kandidaten in die Endrunde gekommen. Hieraus hätte das Kuratorium den neuen Direktor für die DFFB ermittelt. Die letztliche Entscheidung über den zukünftigen Direktor hätte also unserem Vorschlag zufolge bei dem Kuratorium gelegen, nicht bei der Akademie.

Dieser Vorschlag wurde abgelehnt, die Haltung der Studierenden ist geblieben. Wir verlangen nicht, wie häufig kolportiert, einen Alleingang in der Direktorenwahl. Es gibt für die Studierenden keinen Direktor-Favorit, den wir um jeden Preis ins Amt hieven wollen. Auch Ralph Schwingel käme in Frage. Aber eben nur legitimiert durch ein gerechtes, transparentes Verfahren.

2. Die DFFB ist ein Ort der Kunst. Doch die Industrie entscheidet.

Die DFFB ist eine Akademie, keine Universität. Ihre Aufgabe ist demzufolge nicht vordergründig die Lehre, sondern die künstlerische Entwicklung des angehenden Filmemachers.

Gesellschaftsvertrag der DFFB
§ 2 (1) Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Unterhaltung der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Die Akademie (...) soll die künstlerische Entwicklung des Films und Fernsehens fördern.

Das Kuratorium, das zur Gestaltung der DFFB einberufen wurde, zeigt in seiner Zusammensetzung eine Einseitigkeit, die der Vielfältigkeit der DFFB zuwider läuft. Kein Filmemacher, kein Künstler, kein Alumni ist in diesem für die DFFB richtungsweisenden Kuratorium vertreten. Einzig Vertreter der Filmindustrie entscheiden über die Zukunft der DFFB.

Auch hierzu gibt es einen geltenden Paragrafen im Gesellschaftsvertrag der DFFB: §8 Abs.8, der regelt, dass kein Kuratoriumsmitglieder in geschäftlicher Beziehung zur DFFB stehen darf.
Die Prüfung des Medienanwalts Peter Raue hat ergeben, dass mindestens drei Kuratoriumsmitglieder gegen diesen Grundsatz verstoßen. Das Fazit von Anwalt Raue: Das Kuratorium war und ist fehlerhaft besetzt.

Wir fordern ein Kuratorium, dass der Vielfältigkeit in Anspruch und Bedürfnissen der Filmakademie DFFB gerecht wird, um richtungsweisend entscheiden zu können.

3. Wir wollen nicht nur eine Entscheidung, wir wollen auch den Diskurs.

Unsere Proteste haben einen Diskurs losgetreten: die Öffentlichkeit spricht wieder über die Kulturpolitik im Land Berlin. Je länger wir uns in diesem undurchsichtigen Dschungel von Entscheidungsträgern bewegen, desto mehr Unterstützung wird uns zuteil. Die Nicht-Kommunikation nach außen, die geheimnistuerischen Verfahrenswege, die langsame Abschaffung der Mitbestimmung, die intransparenten Entscheidungsfindung wie in unserem Fall scheinen keine Ausnahme.
Kulturschaffende aus verschiedensten Bereichen berichten uns ähnliche Erfahrungen. Doch die Furcht ist beständig, durch offene Kritik auf irgendwelchen schwarzen Listen zu landen und sich womöglich einen nächsten Förderentscheid zu verbauen.
Hier sehen wir uns als Studierende in der Verantwortung: Als Filmschaffende, die noch in keiner Abhängigkeit vom Markt stehen, können wir diesem Diskurs eine Stimme geben und die Mängel der Berliner Kulturpolitik benennen - ohne Sanktionen fürchten zu müssen. Die Verfahrenswege der Berliner Kulturpolitik und ihre Entscheidungsträger müssen diskutiert werden.

Der Rat der Studierenden der DFFB
im Namen der Gemeinschaft der Studierenden

1 Kommentar:

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