Freitag, 6. März 2015

Pressemitteilung der Studierenden /// 6.3.15

VOLLENDETE TATSACHEN? STUDIERENDE AKZEPTIEREN VORGEHENSWEISE DES SENATS NICHT.

Bei der heutigen (6.3.15) Sitzung zur Frage der Besetzung der neuen Direktion der DFFB wurde vom Kuratorium ein positives Votum für den ins laufende Verfahren eingeschleusten Kandidaten Ralph Schwingel ausgesprochen. Dieser Vorgang soll noch keine Berufung bedeuten, allerdings spricht die vom Senat festgelegte Reihenfolge, erst das Votum, dann die Probevorlesung, eine deutliche Sprache.

Das Votum des Kuratoriums stellt einen erneuten Höhepunkt in einer Kette von Vertrauensbrüchen mit der
Akademie und ihren Vertretern dar.

Die öffentliche Vorlesung Ralph Schwingels kann nicht anders gelesen werden als ein Versuch, illegitime Vorgänge unter Ablenkung auf eine Personaldebatte zu verschleiern.

Zu Beginn der Sitzung verlasen drei Studentinnen einen im Auftrag der gesamten Studentenschaft verfassten Brief, in dem sie sich noch einmal eindeutig gegen das Verfahren positionierten und das Kuratorium aufriefen, die Spirale aus Intransparenz und Misstrauen zu beenden und endlich in einen offenen Dialog zu treten. Sie forderten das Kuratorium auf, von einem Votum, welches die nachgereichte Bewerbung einschliesst, abzusehen.

Gleichzeitig überreichten sie Ralph Schwingel einen Brief, in dem sie ihn aufforderten, seine nachgereichte Bewerbung zurückzuziehen und sich gemeinsam mit den Studierenden für ein transparentes, chancengleiches Verfahren einzusetzen. Wir nehmen an, dass Herr Schwingel das demokratische Selbstverständnis der Studierenden teilt.

Anschließend verließen die Studierenden den Raum, um die Anhörung des neuen Kanidaten nicht zu legitimieren.

Der Chef der Senatskanzlei und das Kuratorium verabschieden sich final von einer demokratischen Vorgehensweise und lassen die bereits gespannte Situation an der DFFB eskalieren.

Die Geschehnisse an der DFFB stellen nichts anderes als ein Versagen der Berliner Kulturpolitik dar, deren Entscheidungsmechanismen die Bedürfnisse der Kulturinstitutionen selbst brutal übergehen.

Die Studierenden erfahren in ihrem Kampf um demokratische Vorgehensweisen bei kulturpolitischen Entscheidungen ein positives Echo aus Branche und Presse und werden mit diesem Rückenwind weiterhin gegen diese skandalösen Vorgänge protestieren.

Der Rat der Studierenden der DFFB
im Namen der Gemeinschaft der Studierenden.

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